Pandemiebedingt dauerte es drei lange Jahre, bis es endlich soweit war, und der Förderverein Gemeindebücherei am 3. März den Autor Carsten Henn zur Lesung begrüßen konnte. Währenddessen hatte Henn mit seinem poetischen Roman „Der Buchspazierer“ die Spiegel-Bestsellerliste erobert und den Nachfolger „Der Geschichtenbäcker“ veröffentlicht.
Ein Zitat aus „Der Geschichtenbäcker“ lautet: „Wie jeder gute Bäcker weiß Giacomo um die Bedeutung von Zeit. Deshalb würde er sagen: Nur wer einer Sache die nötige Zeit gibt, dem wird sie gelingen. Zeit ist die wichtigste Zutat. Bei allem.“
Es hat sich gelohnt zu warten! Die Gäste im Forum an der Vossbruchhalle erlebten einen gutgelaunten Vortrag aus beiden Büchern und tauchten gemeinsam mit dem Autor in dessen literarisches Universum ein. Henn schilderte, wie er Ideen zu seinen Geschichten findet: “ Zum Thema Brot konnte ich einfach keinen Krimi schreiben, das passt nicht zusammen!“, und dass er leidenschaftlich Recherchen betreibt, um möglichst authentisch seine Schauplätze widerzuspiegeln. Etliche LeserInnen hatten dem Autor geschrieben, dass sie im „Buchspazierer“ ihren Heimatort identifizierten – Münster, Freiburg, Lübeck… Schmunzelnd gab Henn zu, dass keiner der genannten Orte Schauplatz des Romans war: Es sei nämlich ein imaginärer Ort; darum könnten sich dort alle LeserInnen heimisch fühlen.
Vor allem aber vermittelte der Autor den ZuhörerInnen seine Liebe zu Büchern und machte deutlich, dass sie für ihn genauso wertvoll wie Brot und sein „Seelenproviant“ sind. Die BesucherInnen des Abends waren begeistert und deckten sich nach der Lesung am Büchertisch mit „Seelenproviant“ samt Widmung des Autors ein.
Die Lesung mit Carsten Henn ist durch die Gesellschaft für Literatur und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft in NRW gefördert worden, dafür bedankt sich der Förderverein Gemeindebücherei Lindlar e.V. nochmals herzlich!